Das Designsystem als Single Source of Truth

Konzern-Silos: Das Problem mit der Einheitlichkeit
Unternehmen mit Fokus auf digitale Produkte stehen heute vor der Herausforderung, eine einheitliche User Experience und konsistentes Design über viele Touchpoints und Produkte hinweg zu erschaffen. Eine solche Skalierung von Design gelingt jedoch nicht ohne Weiteres. Hinter der Produktlandschaft eines Unternehmens stehen eine Vielzahl an Teams und Stakeholder:innen, die zwar teils in engem Austausch stehen, jedoch wesentlich öfter in den vielfach beschworenen „Konzern-Silos“ stecken und nur wenig miteinander zu tun haben.
Schaut man auf die darunterliegenden Prozesse dient häufig ein zentrales Designartefakt wie ein Sketch Library oder ein Styleguide als „Regelwerk“. Es strukturiert das Design, synchronisiert es jedoch nicht mit der Entwicklung. Ein solches Artefakt bleibt schlussendlich eine bloße Vorlage, die jedes Produktteam aufs Neue „nachbaut“. Bei der Bemühung um visuelle Konsistenz entstehen schnell Reibungsverluste und Redundanzen, die hohe Kosten verursachen können. Design-Updates werden verschleppt oder nur teilweise durchgeführt. Nicht zuletzt verlieren Teams durch die aufwendige Pflege wertvolle Zeit, die in die qualitative Verbesserung der Produkte investiert werden könnte.
Angesichts dieses Mehraufwandes haben wir uns gefragt: Muss wirkliches jedes Team das Rad neu erfinden? Natürlich nicht. Und deshalb haben wir zusammen mit unseren Kund:innen Designsysteme entwickelt, die Design und Code zusammenbringen und damit nicht nur zu einem signifikanten Return on Investment führen, sondern auch zahlreiche weitere positive Effekte haben. Die Vorteile haben wir für euch zusammengestellt.

Return on Investment von Designsystemen
Warum sich ein Designsystem lohnt: 6 Vorteile
Wir haben Designsysteme für und mit großen Unternehmen entwickelt und Erfahrungen sammeln können. Hier die sechs wichtigsten Vorteile auf einen Blick:

In der Praxis entstehen zwischen Design und Frontend-Entwicklung immer wieder Redundanzen: Artefakte des UX Designs müssen im Prozess nachgebaut werden, was zu Fehlern und einem erhöhten Arbeitsaufwand führt. Ein Designsystem schließt diese Lücke als Single Source of Truth, sodass diese Probleme der Vergangenheit angehören.
Einführung eines Designsystems: Unsere Erfahrungen
Ein Designsystem kann als Single Source of Truth und partizipatives Element die Lücke zwischen Design und Entwicklung nachhaltig schließen. Neben Effizienzsteigerungen und besserer Qualität bringt es noch weitere Nebeneffekte, die positiv auf Kollaboration und Designkultur im Unternehmen wirken. Dennoch ist es wenig überraschend, dass die Einführung eines Designsystems gerade im Großkonzern ein umfangreiches Projekt ist, das nicht auf einen Schlag gelingen kann. Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, die Entwicklung innerhalb einzelner Projekte bzw. Teams voranzutreiben, die dann im Konzern als Botschafter fungieren. In diesem Setting können dann bereits Feedback, Daten und Erfahrungen zur Wirkung des Systems gesammelt sowie Komponenten entwickelt werden, die im Anschluss relativ einfach in weiteren Teams ausgerollt werden können.