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Mit No-Code Innovationen vorantreiben

Titelbild: Mit No-Code Innovationen gestalten
Bild: Titelbild No-Code Innovationen gestalten
In Gesprächen mit Kund:innen fällt mir immer wieder auf, wie viele gut durchdachte Konzepte irgendwann in der Schublade verschwinden. Sie sind zu kostspielig, zu langwierig, für ausgelastete IT-Abteilungen nicht zu bewältigen. Wenn all diese Konzepte in Innovationen umgemünzt würden, stünde unsere Wirtschaft an einer ganz anderen Stelle. Auch deshalb befassen wir uns bei Iconstorm mit dem Thema No-Code/Low-Code. Mit Hilfe solcher Anwendungen können wir Menschen ohne Programmierhintergrund befähigen, ihre Software-Ideen selbst zu entwickeln. Mit diesen Citizen Developers, wie Microsoft-Chef Satya Nadella sie nennt, lassen sich Teams verkleinern, Entwicklungszeiten beschleunigen und dabei Innovationen aus mehr als „nur“ technologischer Perspektive vorantreiben. Gerade für eine Designagentur eröffnet das einen großartigen Möglichkeitsraum in der Zusammenarbeit mit Entwicklungsteams.

Kostenexplosion in der Produktentwicklung. Ist No-Code die Lösung?

Ungleiches Verhältnis zwischen Design und Development

Um in einer Designagentur oder -Abteilung Prototypen für einen Kunden zu entwickeln, werden in der Regel möglichst effiziente Methoden benutzt: Mock-ups, Figma, Click-Dummies – ihr kennt die etablierten Möglichkeiten. Jedoch passiert es immer wieder, dass der Prototyp schnell auf Hindernisse stößt, wenn er mit vorhandenen Systemen realisiert werden soll. Kommt die Technik ins Spiel, explodieren die Kosten und der Prozess wird ineffizient, da in der IT oft viel Zeit und Personal benötigt werden, um die Idee für Legacy-Systeme anzupassen. Selbst in hochinnovativen Digitalunternehmen, die Design als wesentlichen Faktor für die Lösung von komplexen Problemen erkannt haben, kommen daher auf jede:n Designer:in heute zwischen sechs und zehn Entwickler:innen, in anderen ist die Quote sogar noch deutlich ungleicher und gute Ideen müssen zuhauf ad acta gelegt werden.

Es ist also an der Tagesordnung, dass eine Vielzahl von Menschen in die Entstehung neuer digitaler Produkte involviert ist, und, dass in den Projekten schlussendlich ein Überhang an Entwickler:innen notwendig ist. Und dennoch prophezeien Fachmedien, dass es bald nicht mehr genügend Coder am Markt geben wird, da unsere IT-Landschaft immer dichter wird. Grund dafür sind unter anderem die vielen individualisierten Softwarelösungen, die Unternehmen entwickeln müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Was also tun? Bei Iconstorm beschäftigen wir uns seit einiger Zeit intensiv mit No-Code/Low-Code-Lösungen, um diese Probleme zu lösen; das reduziert nicht nur Kosten, sondern verbessert auch die Zusammenarbeit und eröffnet im Projekt neue Möglichkeiten.

Low-Code/No-Code-Plattformen versprechen, die Entwicklung von Software so zu vereinfachen, dass mehr Menschen daran teilhaben können.Felix Guder, Iconstorm

No-Code: Der Nutzen für Unternehmen

Das Low-Code-Jahr

Eine gute Lösung für das Problem haben wir in der neuen Welle an No-Code/Low-Code-Anwendungen gefunden, die in den letzten Jahren aufgekommen ist: Da diese insbesondere auch Remote-Arbeit und automatisierte Workflows begünstigen, habe sie sich in der Corona-Pandemie gerade seit 2020 stark verbreitet. Der Trendreport hat zum Beispiel 2021 zum „Low-Code-Jahr“ erhoben und schreibt, 75 Prozent der Unternehmenssoftware werde in diesem Jahr mit Low-Code-Anwendungen entwickelt. Ein Gartner-Bericht schätzt zudem, dass etwa 41 Prozent der Beschäftigten außerhalb des IT-Sektors innerhalb von Unternehmen technische Lösugnen anpassen oder mitentwickeln. Gartner rechnet damit, dass bis zum Ende des Jahres 2025 die Hälfte aller No-Code-Kund:innen aus Unternehmen außerhalb des IT-Sektors kommen.

Als Designer bin ich von No- oder Low-Code-Anwendungen total begeistert, da sie nach einer langen Zeit am Markt mittlerweile einen bemerkenswerten Professionalisierungsgrad erreicht haben. Immer mehr auf No-Code basierende Anwendungen werden in verschiedenen Branchen genutzt. No-Code platziert sich im Sweet Spot zwischen Individualentwicklungen, RPA (Robotic Process Automation) und fertigen, aber angepassten Anwendungen (Standardanwendungen) und kombiniert die Vorteile aus allen Welten. Mit Hilfe einer No-Code Entwicklungsplattform zur unkomplizierten Digitalisierung und Automation von Prozessen, können Menschen individuelle Software direkt in den Fachabteilungen entwickeln und Abläufe festlegen – und das per Drag and Drop, in kürzester Zeit und genau auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasst. Im Grunde sind die Anwendungen damit grafische Benutzeroberflächen für Nicht-Programmierer:innen, die sauberen Code generieren und dokumentieren.


Die Idee der Citizen Developers
In der Praxis ermöglicht es No-Code, Menschen ohne (oder mit nur wenigen) Programmierkenntnissen selbst Prototypen abzubilden, auszuprobieren, weiterzuentwickeln. Damit werden sie ein Stück weit unabhängig von der IT-Abteilung und müssen im Zweifel nicht darauf warten, bis Backlogs abgearbeitet sind, bevor ihr Projekt starten kann. Gleichzeitig wird es auch möglich, mehr Ideen zu testen, da das auf eigene Faust geschehen kann. Die Idee des Citizen Developers ist in der Welt und markiert eine Zäsur.

No-Code vs. Low-Code
No-Code-Plattformen sind für technisch interessierte Mitarbeiter:innen ohne Programmierkenntnisse zugänglich, während Low-Code-Plattformen in erster Linie erfahrene Entwickler:innen aus klassischen Programmiersprachen ansprechen und unterstützen. Low-Code empfiehlt sich insbesondere dann, wenn die gewünschte Entwicklung komplexer wird. Bei Iconstorm liegt unser Fokus auf dem Design: Unsere Entwickler:innen können aber auch im Beriech Low-Code hervorragend beraten.

Menschen befähigen, ihre Software-Ideen selbst zu entwickeln

Auch unsere Arbeit als Designagentur verändert No-Code, sowohl intern, als auch mit dem Kunden, denn unser Team kann jetzt deutlich günstigere Lösungen produzieren; teilweise sogar, ohne aufwendige IT-Prozesse dafür anzustoßen. Im besten Fall realisieren wir damit in kürzester Zeit ein bereits marktfähiges Minimum Viable Product (MVP) für den Test im Feld. Und natürlich wirkt diese Art der Arbeit auch Wunder bei der Kollaboration mit Entwickler:innen. Und das ist wichtig, denn sowohl Design als auch Entwicklung werden gebraucht, um zu sinnvollen Innovationen zu gelangen: Während einerseits aus Sicht der Entwicker:innen technische Aspekte im Vordergrund stehen, stehen bei Designer:innen Themen wie UX, Geschäftsmodell oder Marke im Fokus. Diese müssen für ein erfolgreiches Vorhaben zusammenfinden.

In dem Sinne heißt das, die Arbeit muss Hand in Hand erfolgen. Als Citizen Developer können wir Designer nun an der Entwicklung von Anwendungen teilhaben, und umgekehrt ist es genauso denkbar, Menschen ohne Designhintergrund zu Citizen Designern zu machen. Unsere Idee dazu ist es, Leute aus der Entwicklung mit Designmethoden und Mindset vertraut zu machen, so dass sie selbst auch gut bedienbare Interfaces gestalten können. Beide Konzepte ergänzen sich und können dazu führen, dass die Zusammenarbeit von Design, Entwicklung und auch Dritten besser ineinandergreift. Auf einer noch konkreteren Spezialisierungsstufe kann man dann im Unternehmen zum Beispiel No-Code-Tools und Design System miteinander integrieren, um eine Zusammenarbeit auf einer gemeinsamen Plattform zu ermöglichen. Das steigert den Vernetzungsgrad unter den Systemen und Mitarbeitern und erhöht die Produktivität im gesamten Unternehmen.

Was ist für die Nutzung von No-Code-Anwendungen zu beachten?

Ist die professionelle Einsetzbarkeit gewährleistet? Am Markt gibt es viele sog. App-Builder, deren Einsatz auf eine Anwendung passen mag, die dann aber aufgrund vielfältiger Einschränkungen in komplexeren Backoffice-Szenarien nicht genutzt werden können.

Ist ein On-Premises-Betrieb möglich im eigenen Rechenzentrum oder in der Privaten Cloud?

Lassen sich Schnittstellen möglichst einfach anbinden?

Wie sieht es mit APIs von externen Anbietern/Software/In-House-Systemen aus?

Lassen sich APIs mit wenigen Mausklicks selbst generieren und zur Verfügung stellen?

Ist die Migration von Bestandsdaten aus Altsystemen in neue Systeme kostengünstig möglich?

Lassen sich Daten aus verschiedenen Systemen zusammenführen? Immer, wenn es um Regulierungsvorschriften geht, müssen Daten aus verschiedenen Systemen bearbeitet und die notwendigen Formulare als PDF ausgefüllt und versendet werden.

 

Starten mit No-Code. So gehts:

Wir sind der Meinung, das No-Code die Arbeit von Design und Produktentwicklung nachhaltig verändern wird. Low-Code/No-Code-Plattformen versprechen, die Entwicklung von Software so zu vereinfachen, dass mehr Menschen daran teilhaben können. Deshalb haben wir uns mittlerweile auch einige Möglichkeiten überlegt, mit denen wir Kunden dabei unterstützen, das Thema anzugehen. Das fängt bei unseren Design Sprints an: Wenn wir beispielsweise einen Visioneering oder einen Strategic Design Sprint durchführen, steht dabei eigentlich immer ein tangibler Prototyp für ein Produkt am Ende. Um den herzustellen, sind No-Code-Anwendungen im Prinzip „nur“ eine weitere Methode in unserem Playbook. Im Sprint oder Workshop können Kunden so direkt praktische Erfahrungen mit den Tools sammeln und haben am Ende, je nach Umfang, womöglich sogar eine fertige MVP-Lösung gebaut, die sie am Markt vertesten können.

Im langfristigen Projekt hingegen haben wir für die Zusammenarbeit ein eigenes Iconstorm-Entwicklungsteam aufgestellt. Das hilft beim direkten Austausch mit den Entwickler:innen des Kunden und wir können gemeinsam bestimmen, welche Anwendungen wir im Projekt nutzen, welche Möglichkeiten sie uns bieten und wo ihre Grenzen liegen. Darauf basierend liefern wir als Agentur dann Lösungen, die auf Kundenseite am Ende viel effektiver umsetzbar sind. Und nicht zuletzt sind ein weiterer Einstieg in das Thema die Trainingsprogramme, die wir mittlerweile in unserer Strategic Design Akademie zu Citizen Design und No-Code anbieten.

 

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